Der Bullterrier im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (2024)

Der eiförmige Kopf gehört zu seinen besonderen Erkennungszeichen – die Rede ist vom Bullterrier. Das kleine Kraftpaket bringt viel Temperament mit und zeigt sich äußerst verspielt. Dennoch existieren leider viele Vorurteile zu diesem kräftigen Hund.

Wir wollen uns heute dem Bullterrier im Detail widmen und gehen in unserem folgenden Artikel näher auf die Geschichte sowie auf die Wesenszüge des Bullterriers ein.

Außerdem geben wir dir Tipps für die richtige Haltung und Erziehung dieser besonderen Rasse.

Inhaltsverzeichnis

Bullterrier Steckbrief

Größemännlich: 45 bis 55 cm, weiblich: 45 bis 55 cm
Gewichtmännlich: 25 bis 30 kg, weiblich: 25 bis 30 kg
FarbenWeiß, Rot, Gestromt, Schwarz, Tricolor, Rehbraun
Lebenserwartung10 bis 12 Jahre
HerkunftGroßbritannien
Charakter/Temperamentsportlich, energiegeladen, eigensinnig, verspielt, selbstbewusst, kinderlieb
FCI-GruppeGruppe: 3 – Terrier, Sektion: 3 – Bullartige Terrier ohne Arbeitsprüfung

Aussehen

Der Bullterrier im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (1)

Der Bullterrier imponiert durch seinen muskulösen und kraftvollen Körper.

Das besondere Kennzeichen dieses Vierbeiners ist sein sogenanntes „Downface“. Der Kopf ist eiförmig, während die Ohren spitz ausgerichtet sind.

Durch seine kräftige und kompakte Körperform erscheint der Bullterrier schon als Welpe sehr entschlossen und kraftvoll.

Der Kopf ist leicht gebogen und mit mandelförmigen Augen versehen. Die schmalen Augen sind nahezu schwarz.

Während der Rumpf des Bullterriers sehr stämmig ausfällt, sind die Beine eher kurz gehalten.

Der Brustkorb ist breit und die Rute besitzt eine schmale Spitze. Die Schultern und Lenden sind mit Muskeln versehen und auch die Hinterläufe sind gut bemuskelt.

Das Fell des Bullterriers ist glatt und kurz. Es ist ebenmäßig und in den Wintermonaten kann eine zarte Unterwolle hinzukommen.

Dennoch handelt es sich bei dem Bullterrier um eine Hunderasse, die kaum haart.

Der Bullterrier erreicht eine Größe von rund 45 bis 55 Zentimetern und wiegt etwa 25 bis 30 Kilogramm. Dies gilt gleichermaßen für Rüden als auch für Hündinnen.

Von der Erscheinung her ist dieser Vierbeiner demnach kompakt und insgesamt eher quadratisch gehalten.

Geschichte & Herkunft des Bullterriers

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Der Bullterrier hat seinen Ursprung in Großbritannien. Der Tierhändler James Hinks sorgte im Jahr 1850 für die Standardisierung des Bullterriers. Der Vierbeiner gilt von da an als anerkannte Rasse.

Der Bullterrier in seiner jetzigen Erscheinung wurde im Jahr 1862 in Birmingham vorgestellt. Im Jahr 1887 erfolgte schließlich die Gründung des Bullterrier-Clubs.

Der Bullterrier entstand aus der Kreuzung einer englischen Bulldogge und einem Terrier. Zunächst sollte der Vierbeiner für Hundekämpfe sowie als Bullenbeißer gezüchtet werden.

Allerdings wurde er im 19. Jahrhundert zunehmend als Familienhund der Mittelschicht in England beliebt.

In den Neunzigern wurde es vorübergehend untersagt, den Bullterrier zu züchten. Auch die Haltungsbedingungen wurden sehr streng gehalten.

Noch heute hat der Bullterrier leider den Ruf eines Kampfhundes inne.

Gut zu Wissen

Laut dem Rassestandard existieren keine Größen- und Gewichtsbeschränkungen. Allerdings sollte mit der Züchtung die Erscheinung von maximaler Substanz erzielt werden. Ein ausgeglichenes Erscheinungsbild soll stets eingehalten werden.

Wesen & Charakter des Bullterriers

Der Bullterrier ist mutig und sehr verspielt.

Bereits als Welpe bringt der Bullterrier viel Kraft und Temperament mit und erweist sich als wahrhaftiges Energiebündel. Angesichts dessen sollte man ihn nicht lange alleine lassen.

Dennoch ist er stets ausgeglichen und bringt ein hohes Maß an Disziplin mit. Demnach behält dieser Vierbeiner auch bei Stress sowie unter vielen Menschen seine natürliche Gelassenheit.

Der Bullterrier besitzt einen gewissen Eigensinn und ist dennoch sehr menschenbezogen. Sofern eine konsequente Erziehung umgesetzt wird, findet der Bullterrier problemlos seinen Platz in der Familie.

Allerdings sollte sein temperamentvolles Wesen dabei nicht unterschätzt werden.

Sofern er gut sozialisiert wird, zeigt er auch mit Artgenossen sowie mit anderen Haustieren keinerlei Probleme.

Gegenüber fremden Personen bringt der Bullterrier jedoch eine gesunde Portion Skepsis mit. Aggressiv ist er jedoch in der Regel nicht.

Haltung & Erziehung

Der Bullterrier im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (3)

Der Bullterrier ist sehr sensibel und daher auf eine konsequente, aber liebevolle Erziehung angewiesen.

Da dieser Vierbeiner einen gewissen Eigensinn besitzt, sollten Welpenstunden in der Hundeschule in Anspruch genommen werden. Hier kann die Sozialisation mit anderen Artgenossen erfolgen.

Diese ist vor allem wichtig, weil der Bullterrier andernfalls eine gewisse Dominanz gegenüber anderen Hunden an den Tag legen könnte.

Da der Bullterrier sehr selbstbewusst ist, wird er eine inkonsequente Führung schnell für sich ausnutzen. Demnach handelt es sich bei dem Bullterrier um keinen Anfängerhund.

Erzieherische Härte wird vom Bullterrier oft mit Sturheit quittiert. Idealerweise wird dieser Vierbeiner mit Leckerlis, Lob und Anerkennung erzogen.

Der Bullterrier besitzt viel Energie und benötigt demnach eine entsprechende Auslastung.

Ausgedehnte Spaziergänge sowie Hundesport liebt dieser Vierbeiner. Doch auch über Jogging- und Radtouren freut er sich.

Grundsätzlich ist der Bullterrier in seiner Haltung sehr genügsam. Er ist der perfekte Begleit- und Familienhund, leistet optimale Arbeit als Schutz- und Wachhund und besitzt ein großes Selbstbewusstsein.

Gesundheit & Pflege

Der Bullterrier gehört zu den Hunderassen, die wenig haaren. Allerdings ist das regelmäßige Bürsten dennoch wichtig.

Grundsätzlich gibt es keine speziellen rassetypischen Krankheiten. Allerdings werden im Einzelfall Knie- sowie andere Gelenkprobleme beim Bullterrier beobachtet.

Auch Hautreizungen können mitunter entstehen.

Der Bullterrier ist in Bezug auf die Ernährung sehr unkompliziert. Dennoch sollte auf möglichst fettarmes sowie bekömmliches Hundefutter Wert gelegt werden.

Die Lebenserwartung des Bullterriers beträgt etwa 10 bis 12 Jahre.

Passt der Bullterrier zu mir?

Der Bullterrier ist sehr menschenbezogen und demnach der perfekte Familienhund.

Sowohl mit Kindern als auch mit Artgenossen sowie anderen Haustieren kommt dieser Vierbeiner ohne Probleme zurecht.

Der Bullterrier ist sehr energiegeladen und aktiv. Demnach ist es wichtig, dass ihm sowohl lange Spaziergänge als auch viel Beschäftigung zuteilwird.

Idealerweise hat der Besitzer bereits Hundeerfahrung.

Eine konsequente Erziehung ist bei diesem eigensinnigen Vierbeiner notwendig.

In vielen Bundesländern steht der Terrier auf der Liste der gefährlichen Hunderassen. Hier ist die Haltung untersagt, oder es gelten starke Einschränkungen.

Fun-Facts zum Bullterrier

Der Bullterrier ist äußerst beliebt, sodass viele Prominente diesen Vierbeiner besitzen. Hierzu gehören die englische Popsängerin Lily Allen, der Modedesigner Marc Jacobs sowie die Sängerin Taylor Swift.

Ein Bullterrier namens Buster hatte eine besondere Liebe zu Schuhen. Es hieß, Buster würde jeden Tag in der Nachbarschaft herumlaufen und alle Schuhe stehlen, die er finden konnte.

Was hast du bisher für Erfahrungen mit Bullterriern sammeln können? Teile uns diese gerne per Kommentar mit!

Der Bullterrier im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (2024)
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